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Hochzeitsbild Josef und Edeltraud Dornig
Brigitte und Edeltraud Dornig.
Josef und Brigitte Dornig. Passfoto für die Auswanderung in die USA, 1949.

Alle Bilder: (c) Josef Dornig jun.

1.) Edeltraud und Josef Dornig bei ihrer Hochzeit 5.11.1929, von Josef sen. fotografiert.
2.) Edeltraud (Traudi) mit Brigitte (Gitte) 1933 und Josef mit Brigitte 1949 (vor möglicher Auswanderung in die USA)
3.) Edeltraud Dornig in Gottscheertracht

Stammbaum:

Mein Großvater (väterlicherseits): Josef Dornig sen., Fotograf und Gastwirt, (Opapa) Gründer des Gottscheer Vogelschutzvereines


Meine Großmutter (väterlicherseits): Antonia Dornig geb. König

(Omama)


Mein Vater: Josef (Joe, Tschoi) Dornig jun.,
Fotograf, eigene Band „Fidelitas“, Gründer und Dirigent des Salonorchesters in der Stadt Gottschee


Meine Mutter: Edeltraud (Traudi) Dornig geb. Scheschark


Tochter: Brigitte (Gitte) Hübner geb. Dornig


Mein Großvater (müttlericherseits): Franz Scheschark, Oberlehrer (Papá).
Seine 1. Ehefrau (mütterlicherseits): Maria Scheschark geb. Rankel, 9 Kinder zogen nach Österreich, 10. Kind, meine Mutter, verblieb in der Stadt, verlor ihre Mutter mit zwei Jahren

Seine 2. Ehefrau (mütterlicherseits): Leontine Scheschark geb. Murgel, Lehrerin, (Mamá) 2 Töchter: Kamilla und Leontine

Wie viele Gottscheer wanderte sowohl mein Opapa als auch meine Omama in jungen Jahren nach Amerika aus. Sie lernten sich in Brooklyn/New York kennen und heirateten auch dort. Am 8.9.1904 wurde mein Vater geboren. Von damals bekam er den Rufnamen Joe.

Im Jahre 1909 verließ Opapa mit Frau und Kind wieder die USA, da er von seiner Tante das ebenerdige Haus im Stadtteil Gnadendorf (1896 in die Stadt Gottschee einverleibt) geerbt hatte. Nach seinem Plan ließ er ein Stück hinter dem Gastgarten eine Villa bauen, in welche er mit seiner Familie 1910 einziehen konnte. Er übte seinen Beruf als Fotograf aus und führte außerdem das Gasthaus im straßenseitigen Haus. Dieses ließ er nach etlichen Jahren aufstocken, um durch Fremdenzimmer weitere Einkünfte zu erzielen.

 

Als mein Vater heiratete, zog er mit meiner Mutter in den vorgenannten ersten Stock, wo nur mehr ein Fremdenzimmer verblieb.

Die Fotografenlehre schloss er mit der Meisterprüfung ab. Nebenbei absolvierte er mit Erfolg das Studium in den Fächern Violine und Dirigieren auf dem Laibacher Konservatorium. Mit 17 Jahren gründete er die Musikgruppe Fidelitas. Als er das Fotoatelier allein führte, rief er das Salonorchester ins Leben dessen Dirigent er war. Er gab seinen Musikern auch Unterricht in sämtlichen Instrumenten, natürlich vornehmlich in Violine.

 

Nach dem 1. Weltkrieg 1918 endete die Österreichisch-Ungarische Monarchie. Im nachfolgenden neuen SHS-Staat war die Amtssprache nicht mehr Deutsch, sondern Slowenisch. Deutsche Beamte wurden durch slowenische ersetzt. Mamá konnte an der Schule bleiben, weil sie die erforderlichen Prüfungen in Slowenisch nachholte.

Die slowenische Staatsbürgerschaft wurde automatisch verliehen. Verschiedene Einschränkungen den Deutschen gegenüber erfolgten.

 

Papá musste in Pension gehen und mit seiner Familie aus dem Schulhaus ausziehen. Es wurde eine Wohnung in der Berggasse in einem Hause der Familie Loser gefunden. Erst 1933 war der Einzug in eine größere Wohnung in der Hauptstraße möglich. In diesem Jahr passierte das Unglück mit der Überschwemmung. Gottscheer, die keine Anstellung mehr fanden, mussten wegziehen.

Unsere Adresse war:

Gottschee: Vorderes Haus Nr. 181, hintere Villa Nr. 132

Kocevje: Seskova ul. 18 und Cankarjeva ul. 12

15.11.2016 Brigitte Hübner-Dornig

Impressum:

Copyright der Memoiren: Brigitte Hübner-Dornig, 1933-2023

Alle Texte sind eine subjektive Darstellung der Zeitzeugin
Brigitte Hübner-Dornig.
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